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Parkinson Erkrankung

Bewegungsstörungen – Zittern – Parkinson Erkrankung

Krankhaftes Zittern kann eine eigenständige Erkrankung (essentieller Tremor) sein oder auf andere Erkrankungen, zum Beispiel Morbus Parkinson, zurückgehen. Auch spezielle Medikamente können Zittern bewirken.

Nicht jedes Zittern ist Parkinson

Bewegungsstörungen haben unterschiedliche Ursachen und können heute– richtig diagnostiziert – gezielt behandelt werden.

Gleichgewichtsstörungen, unsicherer Gang, verlangsamte Bewegungen und unwillkürliches Händezittern lassen viele Betroffene an Morbus Parkinson („Parkinson’sche Krankheit“) denken. Grund zur Panik ist nicht gegeben, denn nicht jeder gestörte Bewegungsablauf, jedes Zittern oder jede Gangstörung weist automatisch auf ein Parkinsonsyndrom hin. Tatsächlich gibt es viele andere Ursachen und Bewegungsstörungen mit ähnlichen Symptomen. Für den medizinischen Laien ist die Unterscheidung oft schwer erkennbar, daher gilt für jede Form der Bewegungsstörung der dringende Rat: ab in ein spezialisiertes neurologisches Zentrum oder zum niedergelassenen Neurologen!

Frühe Diagnose rettet Lebensqualität

Zusätzlich zur genauen Untersuchung durch den Facharzt stehen heute zur Früherkennung eine Reihe diagnostischer Maßnahmen zur Verfügung: Neben Blutanalyse und Bildgebung des Gehirns (MRT) sind zur Abgrenzung auch eine neurophysiologische Untersuchung mit EMG /EEG, Tremoranalyse und funktionelle Bildgebung (DAT SPECT) hilfreich.

Daher die vorrangigste Empfehlung:

Nicht lange zuwarten! Früherkennung und individuelle Therapie helfen, eine gute Lebensqualität zu erhalten und Langzeitkomplikationen zu vermeiden oder deutlich hinauszuzögern!

Die häufigsten Bewegungsstörungen

Bei Bewegungsstörungen unterscheidet man zwischen jenen, die eine Verlangsamung der Bewegungsabläufe, ganz ähnlich wie bei Parkinson, bewirken und hyperkinetischen. Letztere sind unwillkürliche Bewegungen wie etwa ein nervöses Zucken (TIC), gutartiges Zittern (essentieller Tremor) aber auch Krankheitsbilder wie Chorea Huntington oder abnorme Muskelkontraktionen (Dystonien).

Essentieller Tremor

Obwohl der essentielle Tremor oft als gutartiges Zittern beschrieben wird, ist bei fast jedem vierten Betroffenen die Lebensqualität merkbar beeinträchtigt. Essen, Trinken oder das Unterschreiben von Dokumenten können empfindlich erschwert sein. Die Ursachen dürften genetisch bedingt sein, denn Lebensstil-Faktoren wie etwa Kaffee, Alkohol und Rauchen sind als Auslöser nicht bekannt. Daher können auch keine Vorbeugemaßnahmen empfohlen werden. Die gute Nachricht: Der essentielle Tremor ist heute eine erfolgreich behandelbare Erkrankung mit zahlreichen etablierten Therapieoptionen.

Dystonie (Muskelspannungen)

Dystonie ist eine neurologische Bewegungsstörung, die durch unwillkürliche Muskelanspannungen gekennzeichnet ist. Die Anspannungen führen zu Muskelverkürzungen und zwingen bestimmte Körperteile zu wiederholten Drehbewegungen oder schmerzhaften Fehlhaltungen. Patienten klagen über eine mit oft heftigen Schmerzen verbundene Verkrampfung der Nacken- und Halsmuskulatur, die zumeist mit Kopfzittern einhergeht. Neben dem so genannten Schiefhals zählen auch etwarder Schreibkrampf, der Pianistenkrampf oder den Blinzelkrampf, bei dem man mit gesundem Auge blind sein kann, dazu. Ach bei Dystonien gibt es heute bereits sehr gute Behandlungsansätze, die die Lebensqualität deutlich verbessern.

Morbus Parkinson

Typisch für Morbus Parkinson sind folgende vier Beschwerden:

  1. Verlangsamung der Bewegung (AKINESE, HYPOKINESE),
  2. Muskelsteifigkeit (RIGOR), was zu einer typischen Bewegungsarmut, wie kleine Schritte und reduzierte Mimik (Salbengesicht) führt.
  3. Zittern im Ruhezustand und
  4. Haltungsinstabilität (Gleichgewichtsstörung).

Früh erkannt, können Parkinson-Symptome heute sehr gut ganzheitlich behandelt und dem Patienten eine auf Jahre hinaus bessere Lebensqualität gegeben werden.

Erfolgreiche Behandlungskonzepte basieren auf einem Drei-Säulen-Prinzip: a) moderne Medikamente, b) Physio- und Ergotherapie sowie Logopädische Behandlung und c) ein möglichst gesunder Lebensstil des Patienten in punkto Ernährung und aktiver Bewegung.

Parkinson

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