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Migräne-Pen: Schützt er vor Kopfschmerzattacken?

Ganz klar: Häufige Migräne-Attacken können für Betroffene zur echten Qual werden: Um Patienten zu helfen, dieser Dauerbelastung zu entkommen, wurde in den letzten Jahren viel geforscht. Daraus sind einige durchaus ermutigende Therapien, die studienmäßig gut abgesichert sind, entwickelt worden. So wurde zur Vorbeugung von Migräneattacken etwa der Migräne-PEN – auch als „Anti-Kopfschmerz-Spritze bekannt – erforscht.

Die vorbeugende Wirkung des „Migräne-Pens“ lässt sich kurz so beschreiben: Bei einem Migräneanfall werden bestimmte Eiweißstoffe, sog. CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide), aus den Nervenzellen freigesetzt. Diese erweitern die Gefäße und triggern damit die Migränebeschwerden. Geeignete Antikörper, mittels Pen verabreicht, können diese CGRPs unschädlich machen. Dies kann in hartnäckigen Fällen helfen, Migräne vorzubeugen, Obwohl der Migräne-Pen zumeist gut vertragen wird, sollte er nur nach genauer fachärztlicher Beurteilung und unter Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustands des Patienten angewendet werden. Bei empfindlichen Personen können Schmerzen, Rötung und Juckreiz an der Einstichstelle auftreten. Selten, aber doch gibt es Patienten, bei denen der Migräne-Pen keine befriedigende Wirkung zeigt.

Um vor Migräneanfällen zu schützen, ist in Österreich seit Jahren neben Medikamenten auch die Behandlung mit Botulinumtoxin A (Botox) zugelassen. Bei dieser Therapie, die idealerweise von einem Neurologen mit Botox-Zertifizierung angewendet werden sollte, treten Nebenwirkungen sehr selten auf. Zur bestmöglichen Vorbeugung von Migräneanfällen bewährt sich zusätzlich ein Mix aus Akupunktur, Bewegung in frischer Luft und diversen Entspannungsmethoden. Da Migräne oft durch Alkohol, Schlafmangel, falsche Ernährung, große Temperaturschwankungen und grelles Licht verstärkt wird, sollten Sie diese Auslöser meiden.

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